Aus in der Euroleague – Bayern ohne Chance bei Real Madrid
Karfreitags-Klatsche für die Basketballer des FC Bayern München.Die Mannschaft von Gordon Herbert verliert im letzten Play-In-Spiel in der Euroleague bei Real Madrid mit 71:93. Real trifft im Viertelfinale der Königsklasse jetzt auf Hauptrunden-Primus Olympiakos Piräus, für Bayern endet die Euro-Reise und der Traum vom Final4 in Abu Dhabi.Und leider ist es eine deutliche Angelegenheit. Der deutsche Double-Sieger von 2024 ist bei Real Madrid ohne den Hauch einer Chance.Der Tag beginnt schon mit der schlechtesten Nachricht, die man sich als Bayern-Fan vorstellen kann. Carsen Edwards kann nicht auflaufen, fällt mit Rückenproblemen mehrere Wochen aus. Den Ausfall von jedem anderen hätte der FCB wohl verkraftet, doch der Texaner ist Ausnahme- und Unterschiedspieler.Basketball Euroleague: FC Bayern München verliert chancenlos bei Real MadridDen Beweis liefert die Euroleague-Organisation selbst: Edwards steht im 2024/2025 All-Euroeague First Team, ist mit 20,5 Punkten Top-Scorer der Bayern und Zweiter in der Liga hinter Panathinaikos-Superstar Kendrick Nunn . Edwards ist nach Vladimir Lucic erst der zweite Spieler eines Bundesliga-Teams, der in den Top5 der europäischen Königsklasse steht.Neben Edwards wurden auch Nunn, Nigel Hayes-Davis , Bonns Ex-Star TJ Shorts und Sasha Vezenkov von Medienvertretern, Trainern sowie den Teamkapitänen in das All-Euroleague First Team gewählt.Ohne Edwards ist das Spiel in Madrid schnell erzählt – auch, weil Real seine vielleicht beste Saisonleistung zeigt. Die Star-Truppe der Madrilenen verdrängt die internen Querelen für ein Spiel, zeigt sich motiviert wie lange nicht. Und: Fast jeder Wurf fällt.Lesen Sie auchUnterlagen eingereicht: Diese sechs Zweitligisten wollen in die BundesligaRekord-Jagd in Hamburg: U-Boot-Plan soll Bayern stoppenDie Towers ziehen Sonntag in die größte Arena der Stadt. Und haben einen besonderen Plan.Das erste Viertel geht mit 33:17 an Real, zur Halbzeit ist die Oster-Messe für Bayern beim Stand von 33:52 eigentlich schon gelesen. Magenta-Experte Alex Vogel bringt es Mitte des dritten Viertels auf den Punkt: „Wenn Real so spielt, wenn es Klick macht bei Real und bei den Bayern Edwards fehlt, dann ist der Qualitätsunterschied zu groß, als dass die Münchner eine Chance haben.“Eine unfassbar bittere Wahrheit. Aber eine Wahrheit, das zeigt das Spiel sehr deutlich.NBA-Veteran Shabazz Napier versucht, Edwards so gut es geht zu ersetzen, steht nach dem dritten Viertel bei 16 Punkten und drei Assists. Doch nur er und Devin Booker matchen an diesem Abend im Ansatz Reals Qualität.Immerhin: Das dritte Viertel gewinnen die Bayern 22:21, denen man zugutehalten muss, dass sie nicht aufgeben. Es ist leider nur ein kurzes Aufbäumen.„Pass des Jahrhunderts“: Bayern-Star lässt Kommentatoren völlig ausrastenKlar ist aber auch: Die Bayern verschenken ihre Chance aufs Final4 der Euroleague in Abu Dhabi nicht an diesem Abend in Madrid. Nach einem sehr starken Start mit zehn Siegen und fünf Niederlagen mit Super-Siegen gegen Real, Olympiakos und Barcelona sah die Herbert-Truppe lange wie sicherer Play-off-Teilnehmer aus.Doch die Pleiten am 33. und 34. Spieltag gegen Maccabi Tel Aviv und Fenerbahce – oder auch gegen schwächere Teams wie Bologna oder Baskonia – schickten die Bayern in die Play-Ins. Da war nur ein Wunder drin gegen Roter Stern , das zweite Wunder bleibt aus.Gordie Herbert nach dem Spiel bei Magenta: „Es ist sehr hart. Wir hatten 32 sehr gute Spiele und dann leider die letzten beiden in der Hauptrunde. Es ist, wie es ist. Man muss Reals Leistung anerkennen, sie sind stark rausgekommen in den ersten sieben Minuten, haben sich eine hohe Führung geholt und sie nie mehr abgegeben.“