Basketball-Star verstieß gegen Meldepflichten – Ist DAS das absurdeste Doping-Urteil aller Zeiten?
Normal erhofft man sich vom Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne/Schweiz, dass dort strittige und komplizierte Sachverhalte ein für alle Mal geklärt werden. Aber DIESES Urteil wirft Fragen auf.Im Mittelpunkt: Basketball-Profi Karim Jallow von Ratiopharm Ulm!Der Ex-Nationalspieler hatte in der BBL-Saison 2021/22 innerhalb von zwölf Monaten drei Doping-Tests verpasst, weil er nicht lückenlos seinen Aufenthaltsort bei der Nationalen Anti Doping Agentur gemeldet hatte. Drei sogenannte „Strikes“ in einem Jahr gelten als strafbares Doping-Vergehen. Die Nada wollte Jallow deshalb zwei Jahre sperren.Lesen Sie auchWas der NBA-Star damit zu tun hat: So landete Franz Wagners College-Liebe bei AlbaAm College war Emily Kiser mit Franz Wagner zusammen, jetzt spielt sie in Deutschland.Doch Jallow ging gegen die Klage der Nada vor, schaltete das Deutsche Sportschiedsgericht ein und bekam im Dezember 2023 Recht. Das wiederum passte der Nada nicht – und sie zog im Januar 2024 vors Cas.Jetzt gibt es ein Urteil des höchsten internationalen Sportgerichts. Doch das klingt fast absurd.Denn: Jallow wird aufgrund eines Verstoßes gegen Meldepflichten rückwirkend für ein Jahr von Januar 2024 bis Januar 2025 gesperrt. Jallow war in dieser Zeit aber durchgehend für die Ulmer im Einsatz – sowohl in der Easycredit BBL als auch im EuroCup. Die Sperre hat also keine Konsequenz!ER zeigt es allen: Rekord-Spieler gewinnt Zuschauer-WahlDie Vorverlegung der Sperre begründet das Cas-Panel mit der langen Verfahrensdauer vor allem im Verfahren vor dem Deutschen Sportschiedsgericht. Die Nada muss akzeptieren, dass das Urteil im Rahmen des gültigen Rechts liegt.In der Pressemitteilung der Nada heißt es weiter: „Alle Resultate, die der Spieler in diesem Zeitraum persönlich erreicht hat, werden aberkannt, Mannschaftsergebnisse sind davon nicht betroffen.“Wie erfuhr, werden die Verfahrenskosten zwischen Jallow und der Nada geteilt. Jallow muss zudem seine Anwaltskosten zahlen – hat aber, nachdem er wegen des laufenden Verfahrens die WM 2023 und Olympia 2024 in Paris verpasst hatte, jetzt zumindest Klarheit.Apropos Klarheit: Auch die Statistiken von Jallow in der BBL bleiben unangetastet. „Titel“ wie eine Auszeichnung als wertvollster Spieler hatte Jallow ohnehin nicht gewonnen.