Er floh mit dem Vereins-Auto – Basketball-Profi setzt sich von Bundesliga-Team ab

Ratlosigkeit? Fassungslosigkeit? Oder sollte man einfach darüber lachen? Der Fall Duke Deen gibt den Verantwortlichen der Frankfurt Skyliners Rätsel auf.Kurz vor Transferschluss am 31. März verpflichtete der Basketball-Bundesligist den Aufbauspieler frisch vom College. Deen bekam einen Vertrag bis Saisonende mit Vereins-Option auf Verlängerung. Doch nach nur einer Woche setzte sich der Rookie ohne ein einziges Spiel gemacht zu haben eigenmächtig wieder in die USA ab.Der Vorgang allein ist schon bemerkenswert. Doch die absurden Umstände haben das Zeug zur verrücktesten Geschichte des Jahres in der Easycredit BBL. Und Skyliners-Geschäftsführer Thomas Sulzer kann nur mit dem Kopf schütteln: „Es gibt ganz offenbar nichts, was es nicht gibt.“Lesen Sie auchUS-Colleges wildern: Trainer-Alarm in der Bundesliga!Erst waren es die Talente, jetzt werben US-Colleges die BBL-Trainer ab. Erstes Opfer: Vechta.Was war passiert?Im ersten Spiel nach seiner Landung beim Syntainics MBC wurde Deen noch nicht eingesetzt. Interims-Trainer Klaus Perwas wollte dem Neuen Zeit geben, sich einzugewöhnen und das Spielsystem zu verinnerlichen. Zudem hätte Perwas für ihn einen der sechs anderen Ausländer auf die Tribüne setzen müssen.Frankfurt Skyliners: Duke Deen flüchtet in die USA – Sie glauben nicht, wo er den Autoschlüssel versteckte!Das passte Deen offenbar nicht. Vor der nächsten Partie am vergangenen Mittwoch gegen die EWE Baskets Oldenburg war der nur 1,73 Meter große Ami plötzlich nicht mehr da! Deen erschien weder zum verabredeten Interview mit Streaming-Sender „Dyn“ noch reagierte er auf Anrufe oder Nachrichten.„Offenbar konnte Duke es nicht akzeptieren, dass er bei den ersten Spielen nicht eingesetzt wurde“, berichtet Sulzer. „Deshalb hatten wir für Donnerstag einen Termin vereinbart, zu dem er genauso unentschuldigt fehlte wie kurze Zeit später beim Training.“Als die Skyliners in seinem Hotel nach ihm fahndeten, war sein Zimmer verlassen! Nur die Vereinsklamotten lagen noch da. Der Grund: Deen hatte sich ein Ticket nach Chicago gekauft, war in seinem Dienstwagen, einem Opel Corsa, zum Flughafen gefahren und Hals über Kopf zurück in die Heimat gedüst.ER zeigt es allen: Rekord-Spieler gewinnt Zuschauer-WahlIrgendwann erreichten die Skyliners zumindest Deens Berater. Von ihm erfuhren sie: „Das Auto ist am Flughafen.“ Und: „Der Schlüssel ist in der Tasse.“ In der Tasse?!?Das nächste Problem: Der Frankfurter Flughafen ist riesig! Nach einigen Mühen und mit Hilfe eines Hinweises des Beraters fanden die Skyliners den verlassenen Wagen schließlich in der Tiefgarage von Terminal 2, Sektion U220. An der Windschutzscheibe lehnte – ein Coffee-To-Go-Becher! Und darin lag tatsächlich der Schlüssel für das rund 23.000 Euro teure Auto.„Dieses Verhalten ist völlig inakzeptabel und eines Profi-Sportlers nicht würdig“, sagt Sulzer. Und betont: „Wir behalten uns alle rechtlichen Schritte inklusive finanzieller Rückforderungen von entstandenen Kosten in den nächsten Tagen vor.“

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