Handballer am Anschlag – Spielergewerkschaft ist seit acht Jahren ein Phantom

Nach der Weltmeisterschaft ist wieder Daikin Handball-Bundesliga. Und das ziemlich schnell. Zwischen WM-Finale am Sonntag und Rückrunden-Auftakt am Samstag vergehen gerade mal fünf Tage.Klarer Fall: In der Bundesliga und für ihre Nationen international tätige Spieler sind längst am Anschlag oder bereits darüber weg. Die Belastungs-Diskussion ist uralt aber immer wieder brandaktuell.Handball: Was macht eigentlich die Spielergewerkschaft?Es ist inzwischen fast 15 Jahre her, dass sich deutsche Handball-Profis in Wiesbaden zusammengeschlossen haben. Damals wurde „GOAL Deutschland e.V.“ gegründet, sie sollte die Interessen der Spieler vertreten.Die Spieler-Organisation gibt es noch – jedenfalls laut Internet . Dort werden noch immer die beiden Ex-Torhüter Marcus Rominger und Johannes „Jogi“ Bitter als ehrenamtliche Vorstände genannt.Bitter hat inzwischen quasi die Seiten gewechselt, er ist als Sportchef und Vize-Präsident des HSV Hamburg mehr Arbeitgeber als Arbeitnehmer. Der letzte Newsletter von „Goal“ stammt vom 10. Januar 2017, seitdem wurden keine weiteren Neuigkeiten mehr mitgeteilt.Lesen Sie auchRund um einen deutschen Handball-Nationalspieler ist ein Transfer-Poker entbrannt.Die TSV Hannover-Burgdorf aus der Handball-Bundesliga verzeichnet einen Zuschauer-Boom.Als Aufgabe und Ziel hatte „Goal“ vor 15 Jahren unter anderem die „Ausarbeitung und Umsetzung eines vertretbaren, sinnvollen und nachhaltigen Wettkampfkalenders“ verkündet. Idee gut und wichtig, Umsetzung bis heute nicht spürbar.Melsungens Sportvorstand Michael Allendorf war von 2004 bis 2022 Handball-Profi und Mitglied bei „Goal“. Heute sagt der Ex-Linksaußen: „Ich hatte meine Mitgliedschaft nach drei Jahren wieder gekündigt.“ Seine Begründung: „Aus Spielersicht ist mir zu wenig zugunsten der Spieler passiert.“Somit blieben viele Probleme, gegen die diskutiert und gekämpft werden sollte, erhalten. Klar ist: Ohne eine funktionierende Interessenvertretung können auch weiterhin keine Interessen vertreten werden.Fans feiern Mega-Kempa: Wahnsinns-Wurf in letzter Sekunde

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